Falls es während der Nutzung des MR816 zu Problemen kommen sollte, wie beispielsweise hörbare Aussetzer oder Rauschen während der Aufnahme und Wiedergabe, so führen Sie bitte folgende Schritte durch, um das Problem zu beheben:
1. Erhöhen Sie die Buffer Size
Ihre DAW benötigt eine gewisse Zeit, um die Audiodaten zu verarbeiten. Je größer die Anzahl an im Projekt verwendeten Spuren, Effekten oder virtuellen Instrumenten ist, desto mehr Zeit wird benötigt. Falls die Latenz (oder Buffer Size) zu niedrig eingestellt ist, kann es zu hörbaren Aussetzern kommen. Sie können die Buffer Size im Control Panel des Yamaha Steinberg FW Drivers für das MR816 einstellen.
2. Stellen Sie sicher, dass Sie die aktuelle Firmware und den aktuellen Treiber für das MR816 installiert haben
Um dies in Windows zu überprüfen, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Yamaha Steinberg FW Driver-Symbol in der Taskleiste und wählen „Control Panel“. Auf einem Mac öffnen Sie die Systemeinstellungen und wählen „Yamaha Steinberg FW“, um das Control Panel aufzurufen.
Dann klicken Sie sowohl unter Windows als auch auf dem Mac auf den Reiter „MR816X“ bzw. „MR816CSX“, um die Firmware anzeigen zu lassen. Klicken Sie auf „About“, um die Version des Yamaha Steinberg FW Drivers zu sehen. Die aktuellen Updates finden Sie hier.
3. Nutzung des YSFW Utility (nur Windows) zur Problemlösung
Wenn in den folgenden Situationen Rauschen bzw. Geräusche auftreten, kann das Problem unter Umständen durch dieses Dienstprogramm behoben werden:
- Die Audio-Latenz ist auf Maximum eingestellt (Fall 1).
- Es wird ein IEEE1394-Interface mit Schaltungsdesign von O2Micro oder JMicron verwendet (Fall 2).
Das YSFWUtility ist Bestandteil der aktuellen “Tools for MR”-ZIP-Datei. Bitte laden Sie die Datei herunter und entpacken Sie sie in ein Verzeichnis Ihrer Wahl. Um das YSFWUtility zu nutzen, gehen Sie in den „Utility“-Ordner im entpackten Ordner „Tools for MR“ und doppelklicken Sie auf die „ysfwutility.exe“.
Das YSFWUtility ermöglicht das Ändern von zwei Optionen: der “IEEE1394 Buffer Size” und dem “IEEE1394 Transmission Speed”.
Fall 1: Falls Rauschen bzw. Geräusche auftreten, obwohl die Audio-Latenz bereits auf Maximum eingestellt ist, so ändern Sie die „IEEE1394 Buffer Size“ von „Small [Default]“ auf „Large“. Dies erhöht die Buffer Size des FireWire-Ports. Bitte beachten Sie, dass Sie anschließend den Computer neu starten müssen.
Fall 2: Falls Sie ein FireWire-Interface mit einem Chipsatz von O2Micro oder JMicron nutzen, ändern Sie den „IEEE1394 Transmission Speed“ von „S400 [Default]“ auf „S200“. Bitte beachten Sie, dass Sie anschließend den Computer neu starten müssen.
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte den Release Notes in der “Tools for MR”-ZIP-Datei.
4. Entfernen Sie alle anderen FireWire-Geräte vom FireWire-Port
Entfernen Sie alle anderen FireWire-Geräte vom FireWire-Port, an dem das MR816 angeschlossen ist. Diese können die Funktion des MR816 stören.
Nur auf (älteren) Mac-Systemen:
Bestimmte Mac-Computer bieten zwei physikalische FireWire-Ports, wobei diese intern an einem gemeinsamen FireWire-Bus angeschlossen sind. Entfernen Sie bitte zu Testzwecken auch jegliche Geräte, die am zweiten FireWire-Port angeschlossen sind.
5. Benutzen Sie das FireWire-Kabel, dass Sie mit dem MR816 erhalten haben
Ungenügend geschirmte Kabel können den Betrieb stören.
6. Versuchen Sie beide FireWire-Ports am MR816
Vermeiden Sie allerdings, das MR816 über beide FireWire-Ports am Gerät gleichzeitig (mit zwei Kabeln) mit einem oder mehreren Computern zu verbinden. Die Geräte könnten dadurch beschädigt werden.
7. Inkompatible FireWire-Chipsätze
In bestimmten Fällen von Inkompatibilität von FireWire-Chipsätzen können Sie versuchen, das MR816 indirekt über z.B. eine externe FireWire-Festplatte am Rechner anzuschließen. Schließen Sie als erstes die FireWire-Festplatte am Computer an, dann das MR816 am zweiten FireWire-Port der Festplatte. Somit ist das MR816 nicht direkt am FireWire-Port des Rechners angeschlossen, was unter Umständen bei Inkompatibilitäten helfen kann.
8. Deaktivieren Sie den Netzwerkadapter für den FireWire-Port
Dies können Sie im Geräte-Manager (Windows) bzw. in den Systemeinstellungen (Mac) ändern.
9. Wireless-Lan deaktivieren
Deaktivieren Sie das Wireless-Lan an Ihrem Computer, während Sie das MR816 nutzen, da es den Audiodatenfluss stören kann.
10. Aktuelle Treiber
Stellen Sie sicher, dass das BIOS Ihres Rechners, die Treiber (auch für das FireWire-Interface) und das Betriebssystem auf dem neuesten Stand sind.
11. Wechseln Sie den PCI(e)-Steckplatz
Falls Sie eine PCIe- oder PCI-FireWire-Karte nutzen, versuchen Sie die Karte in einem anderen Steckplatz zu installieren. Je nach Motherboard teilen sich einige Steckplätze IRQs, was zu Aussetzern führen kann.
12. Windows-bezogene FireWire-Probleme
Nur in Windows XP Service Pack 2:
Nach der Installation des Service Pack 2 kann sich die Leistung von FireWire-Geräten verringern. Das liegt daran, dass das Update die FireWire-Geschwindigkeit von „S400“ auf „S100“ reduziert. Die empfohlene Vorgehensweise ist, das Service Pack 3 für Windows XP zu installieren.
Wenn Sie jedoch weiterhin das Service Pack 2 nutzen möchten, so beachten Sie bitte die Anweisungen zu einem Update in diesem Microsoft-Artikel zur Lösung des Problems.
Nur in Windows XP Service Pack 3:
Falls Sie das Update zum Beheben der reduzierten FireWire-Geschwindigkeit unter Service Pack 2 installiert haben und dann Windows XP auf das Service Pack 3 updaten, wird die FireWire-Geschwindigkeit wiederum auf “S100” gedrosselt. Um das Problem zu lösen folgen Sie bitte den Anweisungen zu einem Update in diesem Microsoft-Artikel.
Weitere Informationen finden sich auch hier.
Windows 7
Windows 7 ersetzt vorherige FireWire-Bus-Treiber früherer Windows-Versionen. Normalerweise stellt dies für die Nutzung mit dem MR816 keinerlei Problem dar. Falls es dennoch zu Problemen beim Betrieb des MR816 kommen sollte, können Sie folgende Schritte versuchen:
a. Öffnen Sie den Geräte-Manager von Windows 7/8.
b. Erweitern Sie den Eintrag „IEEE 1394 Bus-Hostcontroller“ und klicken Sie auf Ihren „Hostcontroller“-Eintrag. Der genaue Name des Eintrags hängt von Ihrem System ab. Wählen Sie „Treibersoftware aktualisieren…".
c. Klicken Sie auf “Auf dem Computer nach Treibersoftware suchen” und anschließend auf “Aus einer Liste von Gerätetreibern auf dem Computer auswählen“. Stellen Sie sicher, dass „Kompatible Hardware anzeigen" ausgewählt ist.
d. Wählen Sie “1394 OHCI Compliant Host Controller (Legacy)" und klicken auf “Weiter”. Jetzt wird der Treiber geupdatet.
e. Testen Sie nun, ob das MR816 korrekt funktioniert.
Windows 8/10
Seit Windows 8 ist der "Legacy"-Treiber nicht mehr verfügbar, da Microsoft den Treiber neu geschrieben hat und dieser nun besser als bisher arbeiten soll.
Sollte das Problem dennoch bestehen bleiben, kann man über Umwege den alten Treiber aus einem Windows 7 System auch in Windows 8 nutzen. Dieser Treiber ist dann allerdings nicht signiert, was die Handhabung umständlich macht. Eine Diskussion dazu und ein Link zu dem Workaround ist in englischer Sprache hier verfügbar.