Immer mehr User haben die Vorteile von Solid State Drives (SSD) für sich entdeckt. Allerdings haben wir bemerkt, dass es manchmal zu fehlerhaften Konfigurationen der SSD kommen kann. Ein mögliches Fehlerbild kann dann eine stotternde Wiedergabe von Audiodateien sein oder aber dass z.B. Cubase beim Laden von großen Projekten abstürzt.
Unter Windows XP werden SSDs in der Regel nicht erkannt und es muss ein spezieller Treiber installiert werden. Hinzu kommt, dass Windows XP standardmäßig über keine "Trim"-Funktion verfügt und auch das Alignment nicht richtig setzt.
Daher raten wir davon ab, eine SSD unter Windows XP zu betreiben.
Hier ist eine kleine Checkliste, um Probleme schon im Vorfeld auf aktuellen Windows Versionen zu umgehen:
Läuft die SSD im AHCI Modus?
Diese Einstellung ist sehr wichtig, da durch das AHCI (Advanced Host Controller Interface) der Datendurchsatz erheblich erhöht wird und bei Programmen, die auf viele verschiedene Dateien zugreifen, die Stabilität erhöht werden kann. Dieses Feature kann man im BIOS/UEFI des Mainboards aktivieren. Meistens ist das BIOS/UEFI im Auslieferungszustand auf IDE oder SATA für die Festplattencontroller eingestellt.
Aber bitte Vorsicht hierbei! Es kann sein, dass nach der Umstellung auf AHCI im Anschluss Windows komplett neu installiert werden muss.
Allerdings kann man unter Windows auch einen Registrierungseintrag abändern:
Klicken Sie auf "Start", geben Sie dann in das "Suchen"- Feld "regedit" ein und drücken im Anschluss die Enter-Taste.
Suchen Sie nun nach den folgenden Einträgen in der Registry abhängig von der Windows-Version:
Windows 7
- HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\services\msahci
Den Eintrag "Start" doppelt anklicken und den Wert auf 0 setzen.
Windows 8/Windows 10/Windows 11
- HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Services\storahci\
Den Eintrag "Start" doppelt anklicken und den Wert auf 0 setzen.
Dann den PC neu starten und im BIOS/UEFI auf AHCI umstellen und Windows neu starten.
Bitte beachten Sie, dass Änderungen an der Registry auf eigene Gefahr hin geschehen. Das Editieren des falschen Eintrages kann zu einem defekten Betriebssystem führen!
Stimmt das Alignment?
Hierbei geht darum, dass der Anfang der Systempartition sich auch am Anfang der SSD-Speicherzellen befindet.
Falls das nicht der Fall ist, kann es zu erheblichen Performance-Verlusten kommen. Die SSD muss dann bei einem falschen Alignment zwei Speicherzellen beschreiben anstatt nur einer, wodurch sich die Schreibgeschwindigkeit halbieren kann. Außerdem wird dadurch die Lebensdauer der SSD erheblich verkürzt.
Sollten Sie Windows 7 (oder neuer) neu installieren, brauchen Sie sich keine Sorgen um das Alignment zu machen. Das Windows Setup-Programm sorgt automatisch für das richtige Alignment.
Ob Sie das richtige Alignment haben, können Sie relativ leicht überprüfen:
Klicken Sie auf "Start", tippen Sie dann in das "Suchen"- Feld "MSinfo32" ein und drücken im Anschluss die Enter-Taste.
Wählen Sie in den Systeminformationen Komponenten -> Speicher -> Datenträger
Suchen Sie nach Ihrer SSD und überprüfen den "Partitionstartoffset"
Es sollte durch 4096 teilbar sein (das Ergebnis muss immer eine ganze Zahl sein) ansonsten ist das Alignment falsch.
Bei einem falschen Alignment empfehlen wir eine komplette Neu-Installation von Windows.